Das ist Jona. Jona bekommt von Gott einen Auftrag: „Geh in die Stadt Ninive. Dort leben böse Menschen. Deshalb will ich die Stadt zerstören.“ Jona erschrickt. Er hat davon gehört wie böse die Bewohner der Stadt Ninive sind. Trotzdem geht er los. Aber genau in die andere Richtung. „Wenn ich in die andere Richtung gehe, dann findet Gott mich nicht.“, denkt er sich.
Was meinst Du wie fühlt Jona sich? Ist es clever in die andere Richtung zu gehen?
Am Meer findet er ein Schiff, das nach Tarsis fährt. Das ist so weit weg von Ninive, dass er meint, Gott würde ihn dort niemals finden. Das Schiff ist schon weit draußen auf dem Meer, als plötzlich ein Sturm losbricht. Der Wind heult. Es regnet. Große Wellen schaukeln das Schiff hin und her. Die Seemänner haben so etwas noch nie erlebt. Einer weint: „Ich habe Angst“. Ein anderer kann gar nicht mehr sprechen. Der Kapitän sagt schließlich: „Jeder soll zu seinem Gott beten. Wenn wir den richtigen Gott beruhigen, dann hört der Sturm auf.“ Wie wild beten sie zu ihren Göttern, doch der Sturm wird nur noch stärker. Plötzlich fällt einem Seemann ein, dass sie ja noch Jona an Bord haben. Jona schläft in der hintersten Ecke: „Jona, wach auf. Du musst zu deinem Gott beten! Er muss uns aus diesem Sturm retten.“
Was meinst Du betet Jona zu Gott? Oder hat er vielleicht Angst, weil er nicht das gemacht hat, was Gott ihm gesagt hat?
Jona sagt: „Ich brauche nicht zu meinem Gott beten. Ich kann euch sagen, weshalb es einen Sturm gibt. Ich bin schuld. Gott hat mich nach Ninive geschickt, aber ich bin vor ihm geflohen. Werft mich über Bord. Dann hört der Sturm auf.“ Doch die Seemänner wollen Jona nicht über Bord werfen. Doch der Sturm wird immer stärker und dann nehmen sie Jona und werfen ihn tatsächlich über Bord. Augenblicklich ist der Sturm vorbei.
Warum hört der Sturm jetzt einfach auf? Hast Du eine Idee?
Doch Gott lässt Jona nicht ertrinken. Er lässt einen großen Fisch kommen. Der verschlingt Jona. Drei Tage und drei Nächte ist Jona in dem Wal gefangen. Er betet zu Gott: „Du hast mich in die Tiefe geworfen, in das Herz der Meere. Die Flut umschloss mich, all deine Wogen und Wellen schlugen über mir zusammen….Was ich gelobt habe, will ich erfüllen. Vom Herrn kommt Hilfe.“

Der Wal spuckt Jona an Land aus. Und der geht dann direkt in die Stadt Ninive. Das ist eine riesige Stadt. Man braucht drei Tage um bis in die Mitte zu kommen. Jona baut sich auf dem Marktplatz auf und ruft: „In vierzig Tagen zerstört Gott diese Stadt.“ Dann geht Jona wieder. Er baut sich eine Laubhütte auf einem Hügel, von dem aus er den Untergang der Stadt sehen könnte. Doch die Stadt geht nicht unter. Die Menschen haben sich verändert. Sie beten zu Gott und entschuldigen sich.
Jetzt ist Jona sauer auf Gott: „Was soll das, Gott? Erst schickst Du mich hierher, weil du die Stadt zerstören willst und dann zerstörst Du sie nicht?!“
Warst Du schon einmal sauer? Wie hast Du da reagiert? Bist Du dann bockig? Schreist Du? Weinst Du?
Vor der Laubhütte wächst eine Pflanze. Jona freut sich darüber, denn sie schützt ihn vor der Sonne. Doch Gott lässt die Pflanze eingehen. Wieder beschwert sich Jona bei Gott: „Jetzt sitze ich hier in der heißen Sonne und du hast die Pflanze einfach verdorren lassen? Die arme Pflanze? Wie soll ich das überleben?“
Gott antwortet: „Du jammerst, weil eine Pflanze, die dir nicht gehört und die du auch nicht gepflegt hast eingegangen ist. Dann stell dir vor, wie traurig ich wäre, wenn alle Menschen der Stadt Ninive sterben würden. Denn ich kenne sie alle und habe sie alle aufgezogen.“
Hast Du etwas, um das du dich kümmern musst? Eine Blume? Ein Tier? Wie fühlt es sich an? Bist Du traurig, wenn es dieser Sache nicht gut geht?