Roter Raum

Der Bauraum

In unserem Bauraum finden die Kinder unterschiedlichste Materialien, die zur freien Verfügung stehen, zur Kreativität und zum Konstruieren anregen und auffordern. Spielend entwickeln und erweitern die Kinder ihre Kompetenzen, die im Niedersächsischen Orientierungsplan festgeschrieben sind und die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit im Ev. Kinderhaus St. Marien bilden.

Spielen ist Lernen

Im Folgenden sind Schwerpunktkompetenzen aufgeführt, die durch das Spiel im Bauraum erlernt und erweitert, bzw. ausgebaut werden:

Sprachkompetenz

  • Die Kinder treffen miteinander Absprachen. Hierfür müssen sie ihre Gedanken und Vorstellungen zum Spiel und Spielablauf in Worte fassen.
  • Die Kinder begleiten ihr Spiel mit Sprache. So bekommen Autos Geräusche und Figuren Sprache verliehen. Insbesondere im gemeinsamen Spiel treten die Kinder mit ihren Spielsachen in Kommunikation untereinander.
  • Die Kinder erweitern ihren Wortschatz. Durch die Gespräche mit anderen Kindern lernen sie neue Worte und Fachbegriffe kennen. Auch lernen sie, wie wichtig es ist, genau zu beschreiben und zu benennen mit welchem Spielzeug man spielen will.
  • Die Kinder unterteilen im gemeinschaftlichen Spiel die einzelnen Arbeitsschritte des Spiels oder Bauprojekt in einzelne Arbeitsaufträge. Sie lernen diese zu formulieren und zu verstehen.
  • Die Kinder sammeln die Erfahrung, dass eine gute und wertschätzende Kommunikation das Spielerlebnis bereichern kann.

Sozial-emotionale Kompetenzen

  • Die Kindern sammeln Erfahrungen, die ihre Geduld und Ausdauer trainieren. Sie lernen aufeinander zu warten, aber auch, dass größere Bauprojekte länger dauern.
  • Die Kinder spielen alltägliche Situationen nach. Dazu gehören insbesondere auch größere Attraktionen ihrer Lebenswelt, wie Zoo oder Freizeitpark.
  • Die Kinder nehmen aufeinander Rücksicht. Sie lernen entscheidende Fähigkeit wie gegenseitiges Helfen und Unterstützen. Dazu gehört neben der Bauphase auch die Phase des Aufräumens.
  • Die Kinder spielen unter Berücksichtigung ihrer eigenen Bedürfnisse. Sie spielen alleine oder in Gruppen, abhängig von dem, was sie gerade brauchen.
  • Die Kinder respektieren sich gegenseitig. Sie nehmen Rücksicht auf die Bedürfnisse und Vorstellungen der anderen. Sie teilen das vorhandene Spielzeug untereinander.
  • Die Kinder treten in wertschätzender Interaktion untereinander. Sie akzeptieren die Vorstellungen und Bedürfnisse der Kinder.
  • Die Kinder entwickeln einen positiven Umgang mit Fehlern. Fehler sind ein Sprungbrett zum Lernen, auch durch gegenseitige Unterstützung.

Grob- und Feinmotorik

  • Die Kinder schulen ihre Koordination von Hand und Auge. Das genaue Aufstapeln von Bausteinen ist ein wichtiger Schritt einen stabilen Turm zu bauen.
  • Die Kinder entwickeln ein Gefühl für ihre Kraft. Sie können diese sorgsam und gezielt einsetzen.
  • Die Kinder führen Schwungübungen durch. Sie bewegen die Fahrzeuge oder Murmeln in Schlangenlinien oder nach von ihnen festgelegten Mustern.
  • Die Kinder üben Drehbewegungen bei denen beide Hände gegeneinander arbeiten. Zum Beispiel das Drehen von Muttern auf einer Schraube.
  • Die Kinder reizen ihre körperlichen Extreme aus. Sie bauen ganz klein und bodennah oder müssen sich strecken, um an die Spitze eines Turms zu gelangen.

Kognitive Fähigkeiten

  • Die Kinder stellen Thesen und physikalische Regeln auf, die sie durch die Umsetzung ihres Spiels überprüfen. Irrtümer führen nicht zum Scheitern, sondern regen zum Nachdenken und Überprüfen der Regeln an.
  • Die Kinder entwickeln sich altersentsprechend weiter. Viele Fähigkeit werden durch langes Lernen vertieft und verfeinert.
  • Die Kinder sammeln die Erfahrung, dass aus planlosem Bauen ein Erfolg entstehen kann. Sie erlernen ihre eigene Kreativität.
  • Die Kinder erforschen physikalische Grundprinzipien wie: Magnetismus, Gleichgewicht, Höhenunterschiede.
  • Die Kinder stellen mathematische Nachforschungen an und überprüfen deren Gültigkeit. Dazu gehören Zahlen, Mengen, Massen und Gewicht.
  • Die Kinder können die Vielfalt an unterschiedlichsten Materialien zuordnen und sortieren.
  • Die Kinder machen die Erfahrung auf die eigene Kreativität und den physikalischen und mathematischen Gesetzen Bauanleitungen vorzuziehen.